Präzise Wasserstoffperoxid-Dosierung in der chemischen Desinfektion

Fehler durch eine falsche Dosierung, eine defekte Pumpe oder einen fehlerhaften Konzentrationssensor können dazu führen, dass der erforderliche Inaktivierungsgrad nicht erreicht wird. Die Fehlersuche ist aufwändig. Zudem muss der Desinfektionsprozess wiederholt werden. Das kostet Zeit und Geld.

Um den erforderlichen Inaktivierungsgrad abzusichern, wird oft absichtlich mehr Wasserstoffperoxid dosiert als zwingend erforderlich wäre. Denn einige H₂O₂-Tröpfchen werden vom Luftstrom direkt in die Kammer geblasen und gelangen nicht auf die Verdampfereinheit. Doch diese Überdosierung erhöht die Betriebskosten.

Bei der Herstellung von pharmazeutischen Produkten müssen die Prozesse schnell und effizient sein. Doch um die Desinfektionszeit herkömmlicher Anlagen zu reduzieren, müssten diese deutlich größer dimensioniert werden. Dadurch steigen die Beschaffungskosten, der Platzbedarf sowie die Kosten für Energie, Wasserstoffperoxid (H₂O₂) und Luft.

Verdampfereinheit und Peristaltikpumpe haben eine beschränkte Kapazität. Das heißt für unterschiedlich dimensionierte Autoklaven und deren Leistung sind bei der oben beschriebenen, herkömmlichen Lösung andere Bauteile notwendig. Das macht die Beschaffung, Logistik, Produktion und Lagerhaltung sehr komplex.

Besteht die Desinfektionseinheit aus vielen Einzelteilen, sind Logistik und Fertigung deutlich aufwändiger. Außerdem müssen die Komponenten vor der Inbetriebnahme aufeinander abgestimmt werden, um das gewünschte Desinfektionsergebnis zu erzielen. Dies verlängert die Zeiten für die Produktion und die Inbetriebnahme.

LFC und MFC mit digitalen Schnittstellen senden permanent Informationen an eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS). Das bedeutet, dass die Konzentration zusätzlich vor und nicht nur anhand des Sensors in der Kammer überprüft wird. Wenn es bei der Bürkert-Lösung zu einer Störung kommt, wissen Sie früher und exakt, wo ein Fehler aufgetreten ist und müssen nicht aufwändig mit der Trial-and-Error-Methode nach dem Fehler suchen. Der Prozess muss nicht neu gestartet werden und Sie können den Desinfektionsprozess für jeden einzelnen Batch dokumentieren.

Im Gegensatz zur unflexiblen Peristaltik-Pumpe lässt sich durch die kompakte Bürkert-Lösung mehr Aerosol in gleicher Zeit in die Kammer dosieren. So lässt sich die Zeit bis zum Erreichen des Inaktivierungs-Levels verkürzen. Dies beschleunigt den Desinfektionsprozess. Bei einer konventionellen Lösung wäre dafür eine größere und im Betrieb viel teurere Anlage notwendig.

Im Inneren der Mischdüse zerreißt die hohe Geschwindigkeit und Verdrehung des Luftstroms den geringen Flüssigkeitsstrom des H2O2 in ein Aerosol. Die zum Verdampfen bei herkömmlichen Lösungen benötigte Heizereinheit entfällt. Dies spart elektrische Energie. Bei der Bürkert-Lösung wird zudem weniger Druckluft benötigt, da die Luft bereits durch den kleinen Ringspalt der Düse auf Schallgeschwindigkeit beschleunigt wird. Der Desinfektionsprozess mit der Bürkert-Systemlösung spart also Wasserstoffperoxid, Druckluft und elektrische Energie.

Mit der Bürkert-Systemlösung können flexible Dosiermengen realisiert werden, da LFC und MFC in den Dosiermengen flexibel einstellbar sind – selbst im laufenden Maschinenbetrieb. Dadurch ist die Bürkert-Systemlösung für verschiedene Gerätegrößen problemlos skalierbar. Zudem ermöglicht sie dank ihrer kompakten Komponenten und den kurzen Rohrleitungen ein platzsparendes Maschinendesign.

Eine komplette Systemlösung lässt sich einfacher in eine Maschine integrieren als Einzelkomponenten, denn die Komponenten der Systemlösung sind bereits aufeinander abgestimmt. Die kompakte Einheit kann platzsparend in Stahlschränken oder auf Tableaus montiert werden.